Inkretin-Hormone – ein neuer Therapieansatz bei Typ-2-Diabetes
An Diabetesmedikamenten, möchte man meinen, mangelt es wahrlich nicht – angefangen von den verschiedensten Tabletten, die einzeln oder in Kombination einzunehmen sind, über Insulin zum Spritzen bis hin zum Insulin zum Inhalieren (das allerdings für den Moment wieder vom Markt verschwunden ist). Dennoch gibt es immer wieder neue Therapieansätze, die gute Erfolge versprechen. So auch die Inkretin-Hormone, die seit dem vergangenen Jahr auch in Deutschland zugelassen sind. Dem Vernehmen nach sind sie tatsächlich wahre Alleskönner: Sie senken den Blutzucker, ohne dass hierbei das Risiko einer Unterzuckerung besteht, sie hemmen den „Insulingegenspieler“ Glukagon, bremsen die Zuckerverdauung und sind obendrein noch so wirksam als Diätpille, dass sie in den USA sogar bei Nichtdiabetikern bald jede Wunderdiät in den Schatten stellen. Ob die Inkretine, die in Deutschland zum Spritzen und in Tablettenform zugelassen sind, tatsächlich das neue Wundermittel für Typ-2-Diabetiker sind, was sie genau bewirken und unter welchen Umständen sie verschreibungsfähig sind – darüber sprach DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff mit Prof. Dr. Burkhard Göke, Diabetologe DDG und Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Großhadern in München, der zudem auch ein Forschungsprojekt zu dieser neuen Wirkstoffgruppe betreut.
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