Alle Einträge aus Juni 2008

nach oben
Freitag, 27. Juni 2008

DDB, DDU, VKVD. DDG, BdKJ und VDBD.

Heinz Windisch, neuer DDU-Präsident Was sich anhört wie eine Fortsetzung des bekannten Songs „MFG“ der Fantastischen Vier ist tatsächlich eine Auflistung all der Verbände, denen Heinz Windisch, der erst vor sechs Monaten Vorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) wurde, direkt oder indirekt vorsteht. Damals war er bereits Präsident des Verbands der Krankenversicherten Deutschlands (VKVD). Seit wenigen Tagen ist er nun auch Präsident der DDU (Deutsche Diabetes-Union). Wieder einmal sprang er spontan ein, da sein Amtsvorgänger Prof. Eberhard Standl aus – wie es heißt – persönlichen Gründen zurückgetreten ist. Die DDU – wir erinnern uns – ist wiederum der Dachverband der ärztlichen Fachgesellschaft DDG (Deutsche Diabetes-Gesellschaft), des DDB, des BDKJ (Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher) und des VDBD (Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland). Dieser Dachverband vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach außen hin, sei es gegenüber dem Bundesministerium für Gesundheit oder als Vertretung Deutschlands in der Internationalen Diabetesföderation (IDF). Ginge es übrigens nach der DDG, sollte die DDU schon bald im neuen Dachverband Diabetes-Deutschland.de (kurz: DDE) – früher unter der Abkürzung „DD“ bekannt – aufgehen oder aufgelöst werden. Und genau diese Diskussion um DD war einer der Gründe, warum der DDB seinem ehemaligen Bundesvorsitzenden Manfred Wölfert das Vertrauen entzogen hatte und Heinz Windisch auf den Plan trat. Nun, so Windisch im Interview mit Diabetes-Radio, werden über Diabetes Deutschland.de wohl Gespräche geführt. Keine Gespräche gibt es hingegen derzeit mit dem Diabetikerbund Bayern e.V. Und das, obwohl sich der Hauptgrund für den Austritt des ehemaligen DDB-Landesverbands aus dem Bundesverband, nämlich das Finanz- und Konsolidierungsproblem, offenbar in Wohlgefallen aufgelöst hat. Wie das so schnell ging, bleibt leider offen. Offensichtlich ist aber, dass man, während andernorts über Ämterteilung nachgedacht wird, in der Diabeteswelt andere Wege geht. Im Dschungel der Organisationen, Ämter und Meinungen in der Diabeteswelt sorgt ein Sturm zurzeit für viel Bewegung. Ob und in welcher Form der Diabetespatient hier am Ende überhaupt noch einen Platz hat, bleibt abzuwarten.

Das könnte Sie auch interessieren:

MP3-Icon Beitrag herunterladen (13:27 min, 9.2 MB) Play in Popup
nach oben
Dienstag, 10. Juni 2008

Blick hinter die Kulissen: Patientenvertreter im G-BA

Dr. Stefan Etgeton Seit mindestens zwei Jahren, seitdem die Diskussion um die kurzwirksamen Insulinanaloga für Typ-2-Diabetiker aufkam, ist immer wieder von zwei relativ neu geschaffenen Institutionen die Rede: vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Als oberstes Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland legt der G-BA in Form von Richtlinien fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der Gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden. Ihm obliegt es, auf der Basis von IQWiG-Gutachten Vorgaben zu beschließen und letztendlich – das Einverständnis des BMG vorausgesetzt – die gewünschte Änderungsrichtlinie zu erlassen. Genau dies ist jedoch für die Insulinanaloga bei Typ-1-Diabetes bislang nicht geschehen. Grund genug für DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff, einmal mit einem der bekanntesten Patientenvertreter im G-BA, Dr. Stefan Etgeton, Leiter Fachbereich Gesundheit und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., zu sprechen und ihn zum Thema kurzwirksame Analoginsuline zu befragen. Außerdem erläutert Dr. Etgeton, wie man überhaupt Patientenvertreter wird, welche Aufgaben man als ein solcher hat und welche Position die Patientenvertreter in der Insulinanaloga-Frage eingenommen haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Der Gemeinsame Bundesausschuss, das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland.
MP3-Icon Beitrag herunterladen (10:49 min, 7.4 MB) Play in Popup
nach oben
Mittwoch, 4. Juni 2008

Maßgeschneiderte Reha für herzkranke Diabetiker

Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab Schon lange ist bekannt, dass viele Diabetiker auch an Gefäß- und Herzerkrankungen leiden, die zu einem Herzinfarkt führen können oder eine Bypass-Operation erforderlich machen. Umgekehrt leidet ein relativ großer Anteil der Herz-Kreislauf-Patienten gleichzeitig auch an Diabetes mellitus. Dennoch kommen noch immer viele Diabetiker nach einem kardiovaskulären Ereignis zur Anschlussheilbehandlung (AHB), wie eine Reha-Maßnahme offiziell heißt, in Kliniken, die nicht oder zumindest nicht ausreichend auf die Therapie des Diabetes vorbereitet sind. Damit sich dies möglichst schnell ändert, haben die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR) und die Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD) in der Deutschen Diabetes-Stiftung nun gemeinsam das Zertifikat „AHB-Klinik für herzkranke Diabetiker“ ins Leben gerufen und auf der 35. Jahrestagung der DGPR, die vom 23. – 24. Mai 2008 in Berlin stattfand, der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Rande der Tagung sprach DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff mit Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab, DGPR-Präsidiumsmitglied und Chefarzt der Curschmann-Klinik in Timmendorfer Strand, über dieses neue Zertifikat, das ab sofort an Reha-Kliniken verliehen wird, die sowohl in der Behandlung von Herz- als auch von Diabetespatienten genau definierte Qualitätskriterien erfüllen.

Das könnte Sie auch interessieren:

MP3-Icon Beitrag herunterladen (7:32 min, 5.2 MB) Play in Popup