Willkommen zum DiabSite Diabetes-Radio!

Hier finden Menschen mit Diabetes, Diabetes-Experten und am Diabetes Interessierte aktuelle Diabetes-Informationen zum Anhören - unter anderem Interviews mit namhaften Experten und aktuelle Berichte über Neues aus Diabetologie, Industrie und Forschung.

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Mittwoch, 20. Februar 2008

Böse Gene oder Lebensstil?

Prof. Dr. Annette Schürmann In letzter Zeit gehen vermehrt Meldungen durch die Medien, in denen von immer neuen Genen oder Genvarianten die Rede ist, die man als Ursache für Diabetes Typ 2 und/oder Fettleibigkeit ausgemacht hat. Da könnte man als Otto Normalverbraucher (und -esser) leicht den Eindruck gewinnen, dass womöglich sowieso nur die Gene an allem Übel schuld sind. Dass dem nicht so ist und dass ein gesundes Leben immer noch die beste Diabetesprävention ist, erläutert Prof. Dr. Annette Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), mit der DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff im Rahmen eines zweitägigen Symposiums zum Thema „Genetische Ursachen des Typ-2-Diabetes und Mechanismen der Diabetesentstehung“ in Potsdam sprechen konnte.

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* Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

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Samstag, 16. Februar 2008

Kann ein niedriger HbA1c-Wert gefährlich sein?

Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost Viele Diabetiker sind in dieser Woche durch Meldungen in der Presse – unter anderem im Spiegel und in der Ärztezeitung – aufgeschreckt worden. In diesen Artikeln wurde darüber berichtet, dass eine US-amerikanische Langzeitstudie an Typ-2-Diabetikern, die so genannte „Accord“-Studie, abgebrochen werden musste, weil es bei einem Teil der Behandelten zu einer unerwartet und – im Vergleich zu den anderen Gruppen der Studienteilnehmer – unverhältnismäßig hohen Todesrate gekommen war. Betroffen waren ausgerechnet jene Patienten, bei denen man versucht hatte, den HbA1c-Wert mit besonders drastischen Mitteln zu senken. Für viele Diabetespatienten stellt sich nun – verständlicherweise – die Frage, ob denn der berühmte Satz „Runter mit dem Blutzucker!“, den jeder Diabetiker immer wieder zu hören bekommt, nach einer solchen Studie überhaupt noch Gültigkeit hat. Über den Abbruch der Studie und die Rückschlüsse und Konsequenzen, die Wissenschaftler, Ärzte und Patienten daraus ziehen können und möglicherweise auch sollten, sprach DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff mit Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost, früherer Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und heute Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke.

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* Artikel in der Ärztezeitung Studie zeigt Grenzen der antidiabetischen Therapie auf

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Freitag, 15. Februar 2008

Inkretin-Hormone – ein neuer Therapieansatz bei Typ-2-Diabetes

Prof. Dr. Burkhard Göke An Diabetesmedikamenten, möchte man meinen, mangelt es wahrlich nicht – angefangen von den verschiedensten Tabletten, die einzeln oder in Kombination einzunehmen sind, über Insulin zum Spritzen bis hin zum Insulin zum Inhalieren (das allerdings für den Moment wieder vom Markt verschwunden ist). Dennoch gibt es immer wieder neue Therapieansätze, die gute Erfolge versprechen. So auch die Inkretin-Hormone, die seit dem vergangenen Jahr auch in Deutschland zugelassen sind. Dem Vernehmen nach sind sie tatsächlich wahre Alleskönner: Sie senken den Blutzucker, ohne dass hierbei das Risiko einer Unterzuckerung besteht, sie hemmen den „Insulingegenspieler“ Glukagon, bremsen die Zuckerverdauung und sind obendrein noch so wirksam als Diätpille, dass sie in den USA sogar bei Nichtdiabetikern bald jede Wunderdiät in den Schatten stellen. Ob die Inkretine, die in Deutschland zum Spritzen und in Tablettenform zugelassen sind, tatsächlich das neue Wundermittel für Typ-2-Diabetiker sind, was sie genau bewirken und unter welchen Umständen sie verschreibungsfähig sind – darüber sprach DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff mit Prof. Dr. Burkhard Göke, Diabetologe DDG und Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Großhadern in München, der zudem auch ein Forschungsprojekt zu dieser neuen Wirkstoffgruppe betreut.

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* Interview im Diabetes-Radio: Inkretin-Mimetika – eine kleine Revolution in der Diabetestherapie?
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Samstag, 9. Februar 2008

Bayern sieht zu viele Ungereimtheiten im DDB

Bernd Franz Viele – nicht zuletzt der Bundesvorstand des Deutschen Diabetiker Bunds (DDB) – haben bis zuletzt gehofft, der bayrische Landesverband würde seine Kündigung noch vor dem Jahreswechsel zurückziehen. Doch vergeblich. Die Vertretung der im Freistaat organisierten Diabetiker blieb bei ihrer Entscheidung. Weder die Abkehr von der Idee, eine neue Dachorganisation (Diabetes Deutschland) zu gründen, noch der Rücktritt des alten Bundesvorstands konnte die Bayern im DDB halten. Und nun, da die bereits im September von der bayrischen Vorstandschaft gefällte Entscheidung von den Delegierten nachträglich bestätigt wurde, sind die Bayern nicht mehr Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund, sondern gehen als „Diabetikerbund Bayern e. V.“ eigene Wege. Über die Hintergründe, die zum Austritt geführt haben, informiert Bernd Franz, einer der drei alten und neuen Vorsitzenden des Diabetikerverbands in Bayern, im Gespräch mit DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff.

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* Internetseite der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Selbsthilfe
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* Bundesdelegiertenversammlung wählt neuen DDB-Bundesvorstand

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Samstag, 19. Januar 2008

Windisch: Schlüssel ist Stärkung der Landesverbände

Heinz Windisch, neuer DDB-Vorsitzender Wie bereits mehrfach berichtet, hat der Deutsche Diabetiker Bund seit nunmehr 20 Tagen einen neuen Vorstand. Mit Heinz Windisch hat sich der DDB einen Mann an die Spitze geholt, der selbst kein Diabetiker, dafür aber bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich als Präsident des Verbands der Krankenversicherten Deutschlands (VKVD) tätig und zudem – im Gegensatz zu seinen Vorgängern – auch noch berufstätig ist. Dies für ein Unternehmen, das unter anderem Blutzuckermessgeräte vertreibt. Wie der gebürtige Heidelberger, der heute in der Nähe von Dresden zuhause ist, diese Tätigkeiten wie auch die verschiedenen Landesverbände des DDB unter einen Hut bringen will, erläutert er heute im Interview mit DiabSite Diabetes-Radio.

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* Internetseite des Verbands der Krankenversicherten Deutschlands (VKVD)
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* Bundesdelegiertenversammlung wählt neuen DDB-Bundesvorstand
* DDB hat neuen Bundesvorstand

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Donnerstag, 17. Januar 2008

Wir dürfen nicht auseinanderbrechen!

Wolfgang Fraas Wenn’s dicke kommt, dann kommt’s dicke. So könnte man die vergangenen Wochen für die Diabetikerselbsthilfe in deutschen Landen beschreiben. Nicht genug, dass sich der gewählte Bundesvorstand des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) Knall auf Fall zurückgezogen hat. Darüber hinaus hat auch der Vorstand des Landesverbands Bayern die Mitgliedschaft des südlichsten Bundeslands im DDB-Bundesverband zum 31.12.07 gekündigt und sich diese bereits im September ausgesprochene Kündigung nun von den bayerischen Delegierten bestätigen lassen. Gleichzeitig hat man sich einen neuen Namen und eine neue Satzung gegeben. Mag man sich da noch über die Reihenfolge von Kündigung und Zustimmung wundern, so nimmts kaum noch Wunder, dass viele Diabetiker in Bayern bis heute noch nicht wissen, dass sie über Nacht einem anderen Verein angehören. „Diese Kündigung ist skandalös“, sagt dann auch unser heutiger Interviewpartner Wolfgang Fraas, ehemaliges Vorstandsmitglied im DDB-Landesverband Bayern und seit über 30 Jahren in der Diabetikerselbsthilfe aktiv, u. a. auch als Verantwortlicher für die bayerische Mitgliederzeitschrift „kontakt“. Empört über die Vorgänge, legte er – wie einige andere ebenfalls – seine (Ehren-)Mitgliedschaft nieder und appelliert gleichzeitig an seine bayerischen Mit-Diabetiker und die anderen Landesverbände: „Wir dürfen nicht auseinanderbrechen!“

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Montag, 7. Januar 2008

Ehemaliger DDB-Bundesvorsitzender zu den Gründen seines Rücktritts

Manfred Wölfert Nach wochenlangen Querelen im Deutschen Diabetiker Bund (DDB) trat der DDB-Bundesvorstand am 29. Dezember 2007 im Rahmen einer außerordentlichen Bundesdelegiertenversammlung geschlossen zurück. Ein neuer Vorstand wurde gewählt. Im Interview mit Diabetes-Radio erklärt der ehemalige Bundesvorsitzende Manfred Wölfert, warum er keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den DDB-Landesverbänden sah und sein Amt niederlegte.

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* Bundesdelegiertenversammlung wählt neuen DDB-Bundesvorstand
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Samstag, 8. Dezember 2007

Diabetes und Herzinfarkt: Zwei Seiten einer Medaille

Prof. Diethelm Tschöpe Menschen mit Diabetes sorgen sich in der Regel um ihre Zuckerwerte und um die Risiken einer Erblindung oder Amputation. Dass sie aber vor allem ein erhöhtes Risiko haben, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, ist ihnen und leider auch vielen Ärzten wenig bewusst. Und das, obwohl etwa drei Viertel aller Diabetiker an Herzerkrankungen sterben. Andererseits haben viele Menschen, die mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ins Krankenhaus kommen, einen bekannten oder manchmal auch noch unbekannten Diabetes. Darauf weist unser heutiger Gast im Diabetes-Radio, Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm Tschöpe, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ sowie Direktor des Diabeteszentrums und stellvertretender Ärztlicher Direktor im Herz- und Diabeteszentrum NRW, am Rande der 7. Jahrestagung der Stiftung in Berlin hin. Wie immens wichtig es ist, dass Menschen mit Diabetes schon auf die kleinsten Anzeichen einer Gefäßerkrankung, die sich übrigens parallel zum Diabetes und nicht nur als Folge davon entwickelt, achten und wie sie sich schützen können, erläutert Professor Tschöpe ausführlich im Interview mit DiabSite.

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* Die Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“
* 10-Punkte-Programm der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“, Checkliste für Ärzte und Patienten im PDF-Format

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Montag, 26. November 2007

Diabetologe DDG oder Facharzt für Diabetologie: Wo Diabetes draufsteht, ist auch Diabetes drin

Prof. Dr. Peter Bottermann Wer Zahnschmerzen hat, geht zum Zahnarzt. Mit Ohrenschmerzen sucht man einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf. Und an wen wenden sich Menschen mit Diabetes? Einen „Facharzt für Diabetologie“ hat man – bis vor kurzem zumindest – vergeblich gesucht. Lediglich „Diabetologen DDG“ gab es – die allerdings weder im Branchenbuch zu finden, noch anhand des Praxisschildes zu erkennen sind. Warum das alles so ist, was sich geändert hat und – am wichtigsten natürlich für alle Betroffenen – wo Menschen mit Diabetes nun am besten aufgehoben sind, erläutert Prof. Dr. med. Peter Bottermann, früherer Pressesprecher der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und heute Vorsitzender des Ausschusses „Diabetologe DDG“ dieser Fachgesellschaft.

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Mittwoch, 14. November 2007

Weltdiabetestag 2007: Was bedeutet die Diagnose Diabetes für junge Diabetiker heute?

Prof. Dr. med. Walter Burger Heute ist Weltdiabetestag – die größte und bedeutendste Aufklärungskampagne der Diabeteswelt, bei der es in diesem Jahr speziell um Kinder und Jugendliche mit Diabetes geht. Denn obwohl der Diabetes – Typ 1 ebenso wie Typ 2 – weltweit auch bei Kindern auf dem Vormarsch ist, wird er häufig auch heute noch als Krankheit wahrgenommen, die ausschließlich bei älteren Menschen auftritt. Dieser Irrglaube, so ist auch unser heutiger Gesprächspartner – Prof. Dr. med. Walter Burger – überzeugt, führt unter anderem dazu, dass der Diabetes noch heute bei etwa 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen sehr spät diagnostiziert wird. Das, so der Leiter des Diabeteszentrums für Kinder und Jugendliche an den DRK Kliniken Berlin, müsste nicht sein, wenn denn die Symptome allgemein besser bekannt wären und schneller erkannt würden. Darüber hinaus erläutert der Kinderdiabetologe, worauf es auch nach der Diagnose ankommt, damit die kleinen Typ-1- und Typ-2-Diabetiker möglichst optimal betreut werden.