Willkommen zum DiabSite Diabetes-Radio!

Hier finden Menschen mit Diabetes, Diabetes-Experten und am Diabetes Interessierte aktuelle Diabetes-Informationen zum Anhören - unter anderem Interviews mit namhaften Experten und aktuelle Berichte über Neues aus Diabetologie, Industrie und Forschung.

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Mittwoch, 4. Juni 2008

Maßgeschneiderte Reha für herzkranke Diabetiker

Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab Schon lange ist bekannt, dass viele Diabetiker auch an Gefäß- und Herzerkrankungen leiden, die zu einem Herzinfarkt führen können oder eine Bypass-Operation erforderlich machen. Umgekehrt leidet ein relativ großer Anteil der Herz-Kreislauf-Patienten gleichzeitig auch an Diabetes mellitus. Dennoch kommen noch immer viele Diabetiker nach einem kardiovaskulären Ereignis zur Anschlussheilbehandlung (AHB), wie eine Reha-Maßnahme offiziell heißt, in Kliniken, die nicht oder zumindest nicht ausreichend auf die Therapie des Diabetes vorbereitet sind. Damit sich dies möglichst schnell ändert, haben die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR) und die Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD) in der Deutschen Diabetes-Stiftung nun gemeinsam das Zertifikat „AHB-Klinik für herzkranke Diabetiker“ ins Leben gerufen und auf der 35. Jahrestagung der DGPR, die vom 23. – 24. Mai 2008 in Berlin stattfand, der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Rande der Tagung sprach DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff mit Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab, DGPR-Präsidiumsmitglied und Chefarzt der Curschmann-Klinik in Timmendorfer Strand, über dieses neue Zertifikat, das ab sofort an Reha-Kliniken verliehen wird, die sowohl in der Behandlung von Herz- als auch von Diabetespatienten genau definierte Qualitätskriterien erfüllen.

Das könnte Sie auch interessieren:

* Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V.
* Der herzkranke Diabetiker

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Dienstag, 20. Mai 2008

Bayer-Preis für kreative Projekte für Kinder mit Diabetes

Katrin Jost „Fine Star“ heißt der mit 17.500 Euro dotierte Preis, den Bayer Healthcare in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben hat, um in der breiten Öffentlichkeit mehr Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen. Denn viele Menschen wissen noch immer nicht, dass auch Kinder an Diabetes erkranken können. Und „weil Kinder keine Lobby haben“, so Katrin Jost, Pressemanagerin für den Bereich Diabetes Care der Firma Bayer, hat das Unternehmen beschlossen, sich mit dem Preis „Fine Star“ (der übrigens ganz deutsch f-i-n-e ausgesprochen wird) für die kleinen Patienten einzusetzen, die häufig nicht nur unter der Krankheit, sondern auch unter einem gesellschaftlichen Stigma leiden. Nico Münch
Eines dieser Kinder ist der 13-jährige Typ-1-Diabetiker Nico Münch aus München. Im Gespräch mit DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff erzählt er, wie er mit seinem Diabetes lebt und das er weder als etwas Besonderes behandelt noch bedauert werden will. Aber eigentlich, so unsere Meinung, ist Nico doch ein wenig etwas Besonderes, denn er geht als Diabetiker nicht nur in eine Leistungssportklasse und spielt Fuß- und Volleyball – er ist darüber hinaus auch eins der fünf Jury-Mitglieder, die über die Vergabe des Bayer-Preises entscheiden. Und endgültig zum Exoten macht ihn die Tatsache, dass er als waschechter Münchner nicht etwa Bayern München die Daumen drückt, sondern leidenschaftlicher Anhänger von Mainz 05 ist. 😉

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* Bayer Vital fördert kreative Projekte für Kinder mit Diabetes, Pressemitteilung der Bayer Vital AG.

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Donnerstag, 15. Mai 2008

Abnehmen muss Spaß machen

Dr. phil. Dipl. Psych. Bernhard Kulzer Dann nämlich, so weiß unser heutiger Interviewpartner zu berichten, klappt das auch mit der Lebensstiländerung und dem Abnehmen. Dr. Bernhard Kulzer ist Diplom-Psychologe, Fachpsychologe Diabetes (DDG) und Leitender Psychologe am Diabetes-Zentrum Mergentheim und weiß aus seiner jahrelangen Arbeit mit Diabetikern ganz genau, wo die Stolpersteine liegen auf dem Weg zu weniger Gewicht und mehr Bewegung. Wobei die kurzfristige Gewichtsreduktion offenbar weit weniger problematisch ist, als das neue Gewicht anschließend auch zu halten. Woran das liegt und was Sie tun können, damit Sie mit Spaß bei der Stange bleiben – das erläutert Dr. Kulzer ausführlich im Interview, das DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff am Rande der 43. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in München mit ihm führen konnte.

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* PRAEDIAS, Projekt zur Diabetes-Prävention
* Diabetes-Zentrum Mergentheim

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Samstag, 3. Mai 2008

Diabetes-Prävention kann gar nicht früh genug beginnen – am besten schon im Mutterleib

Prof. Dr. Hans Hauner Das unterstreicht unser heutiger Gesprächspartner auf dem DDG-Kongress in München, Professor Dr. Hans Hauner, Tagungspräsident der diesjährigen Veranstaltung und Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin der TU München. Er fordert nicht nur eine regelrechte „Präventionskultur“ in Deutschland, die weit über beispielsweise ein Schulfach „Ernährung“ hinausgeht, sondern vor allem auch mehr Bewusstsein für eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft. Dies vor dem Hintergrund, dass neuere Studien eindeutig belegen, dass sich die Ernährung der werdenden Mutter nicht nur auf die mögliche Entwicklung eines Schwangerschaftsdiabetes‘ auswirkt, sondern auch darüber bestimmen kann, ob das Kind später einmal Übergewicht oder Diabetes Typ 2 bekommt.

Das könnte Sie auch interessieren:

* Ernährung, Adipositas und Typ 2 Diabetes mellitus, Vortrag Professor Hauner auf dem DDG-Kongress in München
* DDG fordert Präventionskultur: Diabetes Typ 2 ist häufig vermeidbar

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Freitag, 2. Mai 2008

Kontinuierliche Glukosemessung mit dem neuen Abbott FreeStyle Navigator®

Olaf Weishaupt, Abbott Diabetes Care Sie werden es schon mitbekommen haben: It’s DDG-Kongress-Time! Mit anderen Worten: Die DiabSite-Redaktion ist wieder einmal ausgeflogen, um für Sie vor Ort von der 43. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in München zu berichten. Nachdem der Kongress traditionell mit einem Industriesymposium beginnt, geht es auch in unserem ersten Interview um eine Neuheit aus der Industrie – das neue Gerät zur kontinuierlichen Glukosemessung aus dem Hause Abbott Diabetes Care, der FreeStyle Navigator®. Im Gespräch mit DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff erläutert Olaf Weishaupt, Marketing & Customer Service Manager Deutschland und Österreich bei Abbott, für wen das Gerät geeignet ist, wie es funktioniert, was es kann und wo es zu beziehen ist.

Das könnte Sie auch interessieren:

* Neu ab Mai 2008: Der FreeStyle Navigator® von Abbott Diabetes Care, Abbott-Pressemitteilung

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Freitag, 11. April 2008

IQWiG-Chef Sawicki: An den Zusatznutzen der Insulinanaloga zu glauben, ist schlechte Diabetologie

Prof. Peter T. Sawicki Im Sinne der Ausgewogenheit freuen wir uns sehr, Ihnen heute ein zweites Interview mit Professor Peter T. Sawicki, Diabetologe und Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) anbieten zu können. Aus der Sicht von insulinpflichtigen Diabetikern und vielen Diabetologen stellen kurzwirksame Analoginsuline eine wichtige Therapie-Option für Menschen mit Diabetes dar, die ihr Leben flexibel gestalten wollen oder müssen. Eine ganz andere Position vertritt Herr Prof. Sawicki, der im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses wie er sagt „alle Studien“ zu diesen modernen Insulinen analysiert hat, und zu dem Ergebnis kommt, dass sie in der Regel keinen Vorteil gegenüber den entsprechenden Humaninsulinen bringen. Wie er zu seiner Position gekommen ist und warum Patienten und Ärzte trotzdem an den Zusatznutzen „glauben“, erläutert Prof. Sawicki ausführlich im Interview mit DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff für Diabetes-Radio.

Das könnte Sie auch interessieren:

* Petition „Pro kurzwirksame Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker“. Helfen Sie mit, unterzeichnen auch Sie!
* Das IQWiG, Insulinanaloga und Diabetes, Interview mit Prof. Sawicki vom 17.09.2007
* Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
* Optimale medizinische Versorgung von Typ-1-Diabetikern gesichert, Pressemitteilung des G-BA

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Dienstag, 8. April 2008

Kurzwirksame Insulinanaloga: Preisargument absurd

Dr. Steffen Wahler
Wozu eigentlich dieser lange Marsch durch die Instanzen mit den kurzwirksamen Analoginsulinen – angefangen vom IQWiG über den Gemeinsamen Bundesausschuss bis hin zum Bundesgesundheitsministerium? Genau. Um Kosten zu sparen. Da verbringen Hunderte von Menschen Tausende von Arbeitsstunden zu Lasten des Steuerzahlers damit, Studien einzusehen, zu prüfen, zu vergleichen, Experten anzuhören, zu diskutieren und zu einem Ergebnis zu gelangen, damit dem Steuer- und Beitragszahler immense Kosten für überflüssige Arzneimittel erspart bleiben. Da muss es doch um Millionen gehen. Mindestens. Für alles andere würde unsere Regierung doch einen solchen Aufwand gar nicht erst treiben, oder? Glaubt man allerdings den Zahlen unseres heutigen Interviewpartners – Dr. Steffen Wahler, Geschäftsführer Gesundheitsökonomie beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) und Diabetologe DDG – dann scheint jedoch genau das der Fall zu sein. Denn bei geschätzten Mehrkosten für Analoginsuline gegenüber Humaninsulinen von etwa 4 Euro pro Jahr für ein Kind und etwa doppelt so viel für einen Erwachsenen ist, so Wahler, das Preisargument schlicht absurd.

Das könnte Sie auch interessieren:

* Petition „Pro kurzwirksame Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker“. Helfen Sie mit, unterzeichnen auch Sie!
* Insulinanaloga: Informationen zur Verordnungsfähigkeit von modernen Insulinen, Hintergrundinfos auf DiabSite
* Optimale medizinische Versorgung von Typ-1-Diabetikern gesichert, Pressemitteilung des G-BA
* Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.

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Samstag, 15. März 2008

Studien sind nicht das richtige Leben – die Sicht eines Praktikers

Dr. Jens Kröger
Den kurzwirksamen Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker – darunter viele Kinder und Jugendliche – droht im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung das Aus. DiabSite wollte nun einmal von einem Menschen aus der Praxis, der täglich mit kleinen und auch großen Typ-1-Diabetikern zu tun hat, wissen, ob denn die Blutzuckereinstellung mit Humaninsulinen nicht vielleicht doch genauso gut möglich ist wie mit kurzwirksamen Insulinanaloga. Schließlich konnte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ja keinen „Zusatznutzen“ feststellen und IQWiG-Chef Prof. Sawicki vertritt sogar die Meinung, dass ein Spritz-Ess-Abstand auch mit Humaninsulin nicht erforderlich ist. Dr. med. Jens Kröger, Diabetologe DDG und Vorsitzender der Hamburger Gesellschaft für Diabetologie, vom Zentrum für Diabetologie Hamburg Bergedorf, meint dazu: „Studien sind nicht das richtige Leben“, was unter Studienbedingungen problemlos funktioniert, sieht in der Praxis häufig ganz anders aus. Menschen mit Typ-1-Diabetes wegen 30 Cent Mehrkosten pro Tag die Vorteile einer besseren Blutzuckereinstellung zu nehmen, die überdies Grundvoraussetzung für die Vermeidung von Spätkomplikationen ist – das, so der engagierte Experte, „ist wahnwitzig!“

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* Insulinanaloga: Informationen zur Verordnungsfähigkeit von modernen Insulinen, Hintergrundinfos auf DiabSite
* Petition „Pro kurzwirksame Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker“. Helfen Sie mit, unterzeichnen auch Sie!
* Optimale medizinische Versorgung von Typ-1-Diabetikern gesichert, Pressemitteilung des G-BA

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Montag, 10. März 2008

Das IQWiG, Insulinanaloga, drei Studien und Novo Nordisk

Dr. Karim El-Haschimi
Nachdem auf Empfehlung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vor zwei Jahren bereits die Verordnungsfähigkeit von kurzwirksamen Insulinanaloga für Typ-2-Diabetiker gekappt wurde, droht nun den kurzwirksamen Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker dasselbe Schicksal. Dies wurde am 22. Februar 2008 auf einer Pressekonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses bekannt gegeben. Auf eben dieser Pressekonferenz hat IQWiG-Chef Prof. Sawicki schwere Vorwürfe gegen den Pharmakonzern Novo Nordisk erhoben, weil dieser ihm, so Sawicki, den Einblick in drei Studien verwehrt hätte, die zur Entscheidungsfindung von großer Wichtigkeit gewesen wären. Ob etwas dran ist an diesen Vorwürfen – das wollte DiabSite von Dr. Karim El-Haschimi, Diabetologe und Endokrinologe und Medizinischer Direktor für Zentraleuropa bei der Novo Nordisk Pharma GmbH, wissen.

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* Optimale medizinische Versorgung von Typ-1-Diabetikern gesichert, Pressemitteilung des G-BA
* ClinicalTrials.gov, Studiendatenbank des amerikanischen Gesundheitsministeriums (englisch)

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Montag, 25. Februar 2008

Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln für Diabetiker

Prof. Dr. Hannelore Daniel
Im Rahmen der öffentlichen Debatte über einen gesunden Lebensstil und die Bedürfnisse des menschlichen Körpers, von der natürlich ganz besonders auch Menschen mit Diabetes betroffen sind, ist immer wieder auch von den verschiedensten Nahrungsergänzungsmitteln zu hören, die angeblich wahre Wunder vollbringen können. Diabetiker sollen – glaubt man den zahlreichen Publikationen zum Thema – vor allem auch von verschiedenen Antioxidantien und Zimt profitieren. Was so genannter „oxidativer Stress“ überhaupt ist, wie und ob Antioxidantien gegen ROS (reactive oxygen species, reaktive Sauerstoffspezies) wirken und ob Zimt Menschen mit Diabetes wirklich einen Vorteil bringt – darüber sprach DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff mit Prof. Dr. Hannelore Daniel, Leiterin des Lehrstuhls für Ernährungsphysiologie an der Technischen Universität (TU) München und Direktoriumsmitglied des Zentralinstituts für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL) ebenfalls an der TU München.

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* Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL)