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Studien sind nicht das richtige Leben – die Sicht eines Praktikers

Dr. Jens Kröger Den kurzwirksamen Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker – darunter viele Kinder und Jugendliche – droht im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung das Aus. DiabSite wollte nun einmal von einem Menschen aus der Praxis, der täglich mit kleinen und auch großen Typ-1-Diabetikern zu tun hat, wissen, ob denn die Blutzuckereinstellung mit Humaninsulinen nicht vielleicht doch genauso gut möglich ist wie mit kurzwirksamen Insulinanaloga. Schließlich konnte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ja keinen „Zusatznutzen“ feststellen und IQWiG-Chef Prof. Sawicki vertritt sogar die Meinung, dass ein Spritz-Ess-Abstand auch mit Humaninsulin nicht erforderlich ist. Dr. med. Jens Kröger, Diabetologe DDG und Vorsitzender der Hamburger Gesellschaft für Diabetologie, vom Zentrum für Diabetologie Hamburg Bergedorf, meint dazu: „Studien sind nicht das richtige Leben“, was unter Studienbedingungen problemlos funktioniert, sieht in der Praxis häufig ganz anders aus. Menschen mit Typ-1-Diabetes wegen 30 Cent Mehrkosten pro Tag die Vorteile einer besseren Blutzuckereinstellung zu nehmen, die überdies Grundvoraussetzung für die Vermeidung von Spätkomplikationen ist – das, so der engagierte Experte, „ist wahnwitzig!“

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Weltdiabetestag 2007: Was bedeutet die Diagnose Diabetes für junge Diabetiker heute?

Prof. Dr. med. Walter Burger Heute ist Weltdiabetestag – die größte und bedeutendste Aufklärungskampagne der Diabeteswelt, bei der es in diesem Jahr speziell um Kinder und Jugendliche mit Diabetes geht. Denn obwohl der Diabetes – Typ 1 ebenso wie Typ 2 – weltweit auch bei Kindern auf dem Vormarsch ist, wird er häufig auch heute noch als Krankheit wahrgenommen, die ausschließlich bei älteren Menschen auftritt. Dieser Irrglaube, so ist auch unser heutiger Gesprächspartner – Prof. Dr. med. Walter Burger – überzeugt, führt unter anderem dazu, dass der Diabetes noch heute bei etwa 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen sehr spät diagnostiziert wird. Das, so der Leiter des Diabeteszentrums für Kinder und Jugendliche an den DRK Kliniken Berlin, müsste nicht sein, wenn denn die Symptome allgemein besser bekannt wären und schneller erkannt würden. Darüber hinaus erläutert der Kinderdiabetologe, worauf es auch nach der Diagnose ankommt, damit die kleinen Typ-1- und Typ-2-Diabetiker möglichst optimal betreut werden.

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Diabetes im Alter

Dr. med. Andrej Zeyfang Eine Woche vor dem Weltdiabetestag unter dem Motto „Diabetes bei Kindern und Jugendlichen“ möchten wir heute unseren Blick auch einmal auf das andere Ende der Skala richten und ein Thema ansprechen, das leider häufig etwas „stiefmütterlich“ behandelt wird: Diabetes bei älteren und alten Menschen. Dass man darüber verhältnismäßig wenig hört und liest, bedeutet jedoch zum Glück nicht, dass sich auf dem Gebiet nichts tut. Das hat DiabSite Redakteurin Helga Uphoff von ihrem heutigen Interviewpartner, Dr. med. Andrej Zeyfang, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Geriatrie am Bethesda-Krankenhaus in Stuttgart und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Geriatrie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, erfahren. Erfreulicherweise gibt es inzwischen Projekte in Alten- und Pflegeheimen, z.B. in Baden-Württemberg, in denen Pflegekräften größere Kompetenzen in Bezug auf die Insulinanpassung und Ernährung im Rahmen der Diabetes-Therapie eingeräumt wird. Maßgeblich beteiligt an den Bemühungen, Senioren mit Diabetes mehr Lebensqualität zu erhalten ist auch der Arbeitskreis FoDiAl – Fortbildung Diabetes in der Altenpflege, in dem Ärzte, Pädagogen, Altenpfleger und Diabetesberater unter anderem ein strukturiertes Schulungsprogramm erarbeitet haben.

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Kurzwirksame Insulinanaloga: Bloß nicht das Rad der Zeit zurückdrehen

Prof. Dr. Danne Wie bereits in unserem letzten Interview mit Prof. Sawicki, dem Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), geht es auch heute wieder um die kurzwirksamen Insulinanaloga für Typ-1-Diabetiker, denen möglicherweise ein ähnliches Schicksal droht wie jenen für Typ-2-Diabetiker. Diesmal haben wir Prof. Dr. Danne, Chefarzt der Abteilung Diabetologie/Endokrinologie am Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover, zum Thema befragt. Als Kinderdiabetologe, der tagtäglich mit Kindern und Jugendlichen mit Diabetes zu tun hat und der sich „mit Grausen an die Zeit erinnert, als es noch keine Analoga gab“, wollten wir von ihm unter anderem wissen, ob denn Insulinanaloga tatsächlich so problemlos durch Humaninsulin ersetzt werden können, wie es vom IQWiG dargestellt wird.

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Euro um Euro im Kampf gegen die Pfunde

Die Themen Übergewicht und Diabetes Typ 2 (=“Alterszucker“) bei Kindern und Jugendlichen gehen zurzeit wieder durch alle Medien. DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff wollte nun von Prof. Dr. med. Wieland Kiess, Kinderarzt, Diabetologe und Direktor der Universitäts-Kinderklinik Leipzig, wissen, was dran ist an den Medienberichten, wonach gut und gerne der Eindruck entstehen könnte, jedes zweite „dicke“ Kind hätte Diabetes – mindestens. Außerdem wollte sie von ihm wissen, was denn gegen Übergewicht bei Kindern getan werden könnte. Der Vorschlag von Prof. Kiess: ein Werbe-Euro für Gemüse und Obst für jeden Werbe-Euro für ungesunde Nahrungsmittel.

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